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Kosmische Erziehung

Maria Montessori geht von der Idee aus, dem Kind nicht zusammenhanglos eine Fülle von Eindrücken und Kenntnissen aus den verschiedenen Sachgebieten (z. B. Erdkunde, Mathematik, Biologie, Geschichte, Malerei u.a.) zu vermitteln, sondern die Kinder von Anfang an den großen Zusammenhang und die Gesetzmäßigkeiten einer Ordnung innerhalb des Kosmos spüren zu lassen. Der Kosmos umfasst dabei alle Kräfte, die zum Leben auf der Erde und im Universum beitragen; damit sind nicht nur alle Gesetzmäßigkeiten der Natur, sondern auch die Beziehungen des Menschen untereinander und ihr kulturelles Schaffen gemeint.

Durch Exkursionen, Experimente, Darstellungen und Erzählungen wird das Kind veranlasst, sein Wissen zu erweitern. Erste Begegnungen mit solchen Teilbereichen aus Natur und Wissenschaft bieten dem Kind Gelegenheiten seine Phantasie anzuregen, sein Wissen zu erweitern und den Gesamtzusammenhang zu begreifen. So soll die kosmische Erziehung nicht nur eine Einführung in die Naturwissenschaften sein, sondern auch das Kind veranlassen, schrittweise seinen Geist weiter zu entwickeln.

Maria Montessori geht von dem Gedanken aus, dass sich die gesamte Schöpfung nach einem göttlichen Plan entwickelt. In diesem Plan hat jedes Lebewesen, jedes einzelne Element seine spezifische Bestimmung und Aufgabe. Durch das harmonische Zusammenwirken der einzelnen Teile formt sich der gesamte Kosmos, der wiederum auf die Teile einwirkt. In dieser kosmischen Beziehung hat der Mensch eine Sonderstellung. Er ist Teil des Ganzen und hat in ihm eine „kosmische Aufgabe“ oder „kosmische Mission“ zu erfüllen, indem er Verantwortung für die Schöpfung übernimmt und in seinem Rahmen das Schöpferwerk Gottes fortsetzt.

Beispiel:

Die Namen werden den

Kontinenten zugeordnet.

Die Tiere dem Kontinent, auf dem sie leben.

Kosmische Erziehung im Sinne von Maria Montessori bedeutet, dem Kind das Erkennen, Wissen, Verstehen und Deuten der natürlichen und sozialen Umwelt zu ermöglichen

  • vom Konkreten zum Abstrakten
  • vom Ganzen zum Detail.

Gefühle und Motivation sind Antrieb jeglichen Handelns für die Mitwelt und Umwelt. Sie geben Anleitung zur schrittweisen Übernahme von Verantwortung.

Hilfen zu geben zur Entwicklung von Maßstäben für die Bewertung eigener und fremder Handlungen sowie von Vorgängen in Natur und Gesellschaft

  • von der Natur zur Kultur
  • zum Handeln anzuleiten und zu ermutigen.

Jahresthema:

Zusätzlich zu den Materialien der Kosmischen Erziehung, die den Kindern täglich im Gruppenraum zur Verfügung stehen, erarbeiten wir mit den Kindern verschiedene Themen. An Hand von unseren Beobachtungen, wird zu Beginn des Kinderhausjahres mit den Kindern besprochen, welches Thema die einzelne Gruppe durch das Jahr begleitet. In diesem Jahresthema bearbeiten wir Themen wie „Unser Körper“, „Farben und Formen“, „Tiere“ oder „Pflanzen“.

Religiöse Erziehung

Im Laufe des Jahres feiern wir die christlichen Feste Erntedank, St. Martin, Advent, Weihnachten und Ostern. Wir erzählen die religiösen Geschichten dazu und besprechen diese mit den Kindern.

Besonderen Wert legen wir auf die Achtung vor dem Anderen. Es tut dem anderen Kind weh, wenn ich es schlage oder etwas Gemeines zu ihm sage.

Aber auch die Achtung vor Lebewesen und der Natur ist uns wichtig, wir treten nicht auf die Spinne, sondern setzen sie in den Garten.