Materialbereiche

„Das Material soll nicht Ersatz, sondern Schlüssel zur Welt sein,
soll nicht nur Kenntnis der Welt vermitteln,
sondern Führer sein für die innere Arbeit des Kindes, für seine Selbstfindung.
Das Kind wird nicht von der Welt isoliert, sondern erhält ein Rüstzeug,
die ganze Welt und ihre Kultur zu erobern.“
(Maria Montessori)

Die Materialien, die Maria Montessori entwickelt hat, sind ein wichtiges Element der vorbereiteten Umgebung. Das Kind wird angeregt, selbst tätig zu sein und seinem inneren Bauplan gemäß das Material zu behandeln, um dadurch seine Kräfte zu entfalten.

Jedes Material ist nur einmal in der Gruppe vorhanden. So lernen die Kinder abzuwarten oder sich mit den anderen abzusprechen.

Die Montessori Materialien sehen ästhetisch aus und stehen in einer bestimmten Ordnung im Regal.

Oft befinden sich die Materialien auf einem Tablett. So kann das Kind das Material leicht zum Tisch tragen. Gleichzeitig bedeutet das Tablett die Begrenzung des Arbeitsplatzes.

Mit einigen Materialien beschäftigt sich das Kind auf einem Arbeitsteppich. Über den Teppich soll niemand gehen, denn dies ist ein geschützter Bereich.

Damit das Kind selbständig tätig sein kann, bietet jedes Material eine eingebaute, materialisierte Fehlerkontrolle. Diese nutzt das Kind alleine. Dadurch lernt das Kind seine eigenen Fähigkeiten einzuschätzen, keine Angst vor Fehlern zu haben und zu erkennen, dass Fehler wichtig sind, um daraus zu lernen. Das Kind kann sich somit aus der „Kontrolle“ durch den Erwachsenen befreien und Selbstkontrolle, Unabhängigkeit, Selbständigkeit und Selbstvertrauen entwickeln. Der Grundsatz  Montessoris „Hilf mir es selbst zu tun!“ wird so verwirklicht.

Das Montessori Material ist ein „Schlüssel zur Welt“ und eine Schiene auf der sich die Entwicklung des Kindes fortbewegt.

Bei den Sinnesmaterialien wird ein Sinn isoliert angesprochen. Erst durch das bewusste Einsetzen jedes Sinnes einzeln, wird das Kind befähigt im Alltag seine Sinne intuitiv zu beherrschen und zu nutzen.

Das Material bietet verschiedene Schwierigkeitsstufen an, die das Kind motivieren zu üben und zu lernen.