Ausschnitte aus dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan
Im Dezember 2007 erschien der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan, der für alle Institution, die am Entwicklungsprozess von Kindern beteiligt sind, als Grundlage dient.
Da die Inhalte des Plans uns in vielen Punkten in unserem Handeln, das auf dem pädagogischen Ansatz von Maria Montessori basiert, bestätigen, folgen Ausschnitte aus diesem:
Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan ist eine staatliche Vorgabe vom Kultus- und Sozialministerium für Kinder im Alter von 0 – 10 Jahren.
Mit diesem soll eine Grundlage zur Verfügung gestellt werden, um jedes Kind in seinen individuellen Lernvoraussetzungen, seiner Persönlichkeit und seinem Entwicklungsstand anzunehmen, angemessen zu begleiten und zu unterstützen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es unerlässlich, dass alle am Erziehungsprozess beteiligten Einrichtungen und Institutionen, wie Familie, Kindergarten, Schule eng zusammenarbeiten.
Als Basiskompetenzen bzw. Schlüsselqualifikationen werden grundlegende Fähigkeiten, Fertigkeiten, Haltungen und Persönlichkeitscharakteristika bezeichnet. Diese Basiskompetenzen bilden die Grundlage für körperliche und seelische Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität des Kindes und erleichtern das Zusammenleben in Gruppen. Sie sind Bedingungen für den Erfolg und die Zufriedenheit in Familie, Kindergarten, Schule sowie im späteren Beruf. Diese Basiskompetenzen sind Eigenschaften, die zur Lebensbewältigung des Kindes und zu einem lebenslangen Lernen befähigen. Sie werden im so genannten „heimlichen Lehrplan“ auch immer mit vermittelt, indem beispielsweise bestimmte Verhaltensweisen belohnt oder durch Vorbilder vorgelebt werden. Diese individuumsbezogenen und sozialen Basiskompetenzen stellen die Grundlage für lernmethodische Kompetenz und für Widerstandsfähigkeit dar.
Die wichtigsten Anliegen auf einen Blick:
die Stärkung des Kindes, der kindlichen Selbstbestimmung und der sozialen Mitverantwortung
Dazu gehören wichtige Kompetenzen wie zum Beispiel Selbstwertgefühl, Stressbewältigung, Kommunikationsbereitschaft, Einhaltung demokratischer Spielregeln.
Die Kinder sollen befähigt werden, Wissen zu erwerben und anzuwenden. Sie sollen sich bewusst machen, wie man eine vorgegebene Lernaufgabe angeht, eigene Fehler entdeckt und sie eigenständig korrigiert.
Das Kind erwirbt die Fähigkeit, schwierige Situationen in seinem Leben nicht nur als Belastung sondern auch als Herausforderung zu begreifen. Zum Beispiel beim Übergang in die Schule soll das Kind gestärkt und motiviert seinen Weg gehen.
Die Entwicklung von Werten zu fördern, dazu gehört die Achtung des Andersseins.
Ziel ist es unter anderem, Kinder mit Behinderung und von Behinderung bedrohte Kinder nicht von ihrem sozialen Umfeld zu trennen, sondern sie gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung zu bilden, zu erziehen und zu betreuen.
Die Integration ausländischer Kinder, Unterstützung eines kulturell vielfältigen Klimas, offener Umgang mit gemischten Gruppen.
Das Miteinander von Kindern mit unterschiedlichem sozioökonomischem Hintergrund zu unterstützen.
Durch die folgenden Bildungs- und Erziehungsziele werden die kindliche Entwicklung und die Kompetenzen gestärkt.
- Gesundheit
- Bewegung und Sport
- Lebenspraxis
- Sprache und Literatur
- Medien
- Bildnerische und darstellende Kunst
- Musik und Tanz
- Mathematik
- Naturwissenschaften
- Technik
- Religion und Wertorientierung
- Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur
- Demokratie und Politik
- Umwelt
Wir legen auf die hervorgehobenen Punkte besonderen Wert.
Die gezielte Beobachtung und Dokumentation der Bildungs- und Entwicklungsprozesse von Kindern bildet eine wesentliche Grundlage für die pädagogische Arbeit in Kindertageseinrichtungen und Schulen.
Die Anforderungen an ein Bildungssystem unterliegen aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen einem fortlaufenden Wandel. Als „lernende Organisation“ sind wir gefordert, unser Angebots- und Leistungsprofil kontinuierlich zu überprüfen, zu verändern und zu präzisieren.